Waldstrategie 2050 des BMEL: Durchgefallen!

Waldstrategie 2050 des BMEL: Durchgefallen!

Wald
BMEL

 

Julia Klöckner oder Peter Wohlleben – wer hat die richtige Strategie für den Wald?

 
 
 
legal 1st Kommentar:
Die Waldstrategie 2050 setzt sich inhaltlich deutlich von allen Vorschläge, Einschätzungen, zitierten Studien und Strategien  Peter Wohllebens ab, der in seinem neuen Buch “Der lange Atem der Bäume” auf die künftige Entwicklung des Waldes in Zeiten des Klimawandels eingeht.
Zusammen mit dem Thünen-Institut, dem Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei hat die Bundesministerin ein Programm mit großem Fördervolumen vorgestellt, daß an der bisherigen intensiven Waldbewirtschaftung in Deutschland nichts ändert und neue wissenschaftliche Studien zu CO2-Speicherung, Kühlungswirkung, nachwachsendem Wald ohne Bewirtschaftung oder heimische Laubbaumarten ignoriert.
Es war u.a. das Thünen-Institut in 2020, das eine im Februar 2020 veröffentliche Studie des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie in Jena rechtfertigte, die zeigen sollte, dass nachhaltig bewirtschaftete Wälder das Klima besser schützen als unbewirtschaftete Wälder. Der wichtigste Beitrag nachhaltiger Wirtschaftswälder der gemäßigten Klimazone sei das Ersetzen fossiler Brennstoffe durch die energetische Nutzung von Holz, (Quelle: Wohlleben, Der lange Atem der Bäume, S. 178).
Mit ähnlichen Vorschlägen kommt jetzt die neue Waldstrategie, wenn sie zur Waldbewirtschaftung feststellt:

Nachhaltige Waldbewirtschaftung

  • Ziel ist, die Holzbauquoten beim Neubau von Wohnungen auf 30 Prozent anzuheben.
  • Gerade die öffentliche Hand muss hier eine Vorbildfunktion einnehmen.
  • Dabei sollen regionale Wertschöpfung und Lieferketten gestärkt werden.
Das ist das Gegenteil von Walderhaltung.
 
In der Studie selbst ist  immer nur von Wald und Bäumen die Rede. Welche enormen Unterschiede für Klima, Wasser, Boden und Bewaldung bestehen, wenn man über Laub- oder Nadelbäume redet, greift die Waldstratgie nicht auf.
Stattdessen wird von aktivem Waldumbau gesprochen, neuen Baumarten, die Trockenheit und Temperaturschwankungen besser verkraften. Der Mensch bleibt der Macher, obwohl er gerade in dieser Rolle versagt hat.
Die Meilensteine bis zum Jahr 2030 zeigen endgültig, daß die Waldstrategie 2050 ausschließlich ein Programm zur Nutzung von Wald ist: Holzerzeugung und Holzverwendung ist auch die Überschrift des Kapitels.
Die Bedeutung des Waldes für Klima, Wasser, Naturschutz und Mensch wird der reinen Bewirtschaftungsstrategie untergeordnet.
Frau Ministerin, Sie haben es nicht verstanden!
 
Eckpunkte zur Waldstrategie 2050 Kommentierung der Positionen des Wissenschaftlichen Beirat für Waldpolitik des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft
 

 

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