“Du-weißt-schon-wer”, oder das N-Wort steckt in Negernbötel
KN vom 27.5.2021 titelt:
Darf es diesen Namen nicht geben?
- Man ist bei den Grünen in der Angstwelt von “Harry Potter” angekommen, in der sich jeder davor fürchtete, den Namen “Voldemort” auszusprechen und deshalb “Du-weißt-schon-wer” sagte. Hier heißt es nun das N-Wort.
- Pauschal wird unterstellt, daß Menschen “Neger” als Wort oder Wortverbindung immer mit Unterdrückung und Diskriminierung verbinden. Voauseilende Zensur durch Gesinnungsschnüffelei?
Negernbötel kommt aus dem Plattdeutschen und heißt: Näher zu der Siedllung. Eine Verbindung zu dem Wort “Neger” gibt es nicht.
Im Artikel wird als Tatsache festgestellt, daß das N-Wort immer “sehr verletzend und rassistisch” ist. Wieso und wer stellt das eigentlich für alle Menschen so verbindlich fest?
Mit den gleichen Argumenten dürfte man auch das J-Wort, das Z-Wort, das N-Wort, das……..Wort nicht mehr nutzen.
Und wem hilft dieses Sprachdikatat, außer das es Menschen erst gegen etwas aufbringt, was in ihrer Geschichte und Tradition nie die unterstellte Bedeutung gehabt hat?
Zitiert wird eine Gruppe namens EmBIPoC an der Kieler Universität, die sich also selbst als Empowerment = Ermächtigung (von Black, Indigenous, People of Color) nennt. Dabei kann man mit dem Wort Ermächtigung bereits das erst Fragezeichen setzen, daß zweite Fragezeichen entsteht durch die Gruppe der Ermächtigenden selbst, die allein durch ihre Zusammensetzung – um in der Wortwahl zu bleiben – diskriminieren.
Sprach Guido Westerwelle einst von der “spätrömischen Dekadenz“, so scheint diese Beschreibung hier wieder angebracht. Wie extrem satt muß Politik sein, daß sie glaubt sich mit derartigem beschäftigen zu können?
Garantiert ist die mediale Aufmerksamkeit durch den moralisierenden Zeigefinger, der jedem Nutzer des N-Wortes rassistische Tendenzen unterstellt.
Bleibt nur eine Frage zum Schluß: Da derartige Initiativen die tatsächliche Probleme der Welt nicht lösen, erzeugen und verstärken sie eine Ablehnungshaltung in der Gesellschaft, sich mit den tatsächlichen Problemen überhaupt befassen zu wollen?
Eine Antwort
PV 8.6.21
Ich bin in Negernbötel geboren (1946) und aufgewachsen und heute noch stolz dort gelebt zu haben.
Die Namen Negernbötel und der Nachbarort Fehrenbötel sind plattdeutsch.
Der Name Negernbötel darf nicht geändert werden.
Und nun zu den Grünen:
Ich habe die Grünen gewählt seit es diese Partei gibt.
Aber die Grünen haben sich mittlerweile den anderen Parteien total angepasst,
und sind für mich nicht mehr wählbar.
Die Kanzlerkandidatin Baerbock muß ihren jungen Grünen mal erklären, daß es zur Zeit
andere Probleme gibt als die Namensänderung von Negernbötel.